Mi, 04.05., 19:30 Uhr
Viele Jahre nach dem Verlust ihrer Eltern wendet sich die Regisseurin der Kamera zu, um ihre Vergangenheit neu zu entdecken. In unscharfen Aufnahmen aus der Zeit ihrer Kindheit bemerkt sie zum ersten Mal die Anwesenheit eines fremden Mannes. In ihrem Film stellt sie sich dem Geheimnis des mysteriösen Mannes und ihrer Familie: eine 20 Jahre lang verschwiegene Geschichte im Kontext der Islamischen Revolution entfaltet sich vor der Kamera.

Faezeh Nikoozad, 1984 in Teheran geboren, lebt seit 2009 in Deutschland und ist freie Filmemacherin und Videokünstlerin. Sie studierte Bühnenbild in Teheran und erwarb sowohl einen Bachelor of Fine Arts als auch einen Master of Fine Arts in Film an der Hochschule für bildende Künste (HFBK) in Hamburg. Mit den Medien Experimentalfilm, Dokumentarfilm und Mixed Media deckt ihre Arbeit ein Spektrum von Themen wie Vertreibung, Abwesenheit, Heimat, Familie und Kindheitserinnerungen ab. Nikozaads Kurzfilme wurden auf internationalen Filmfestivals präsentiert und gefeiert, u.a. erhielt sie 2018 den Prix Vidéoformes der Stadt Clermont-Ferrand in Frankreich. 2019 wurde ihr Abschlussfilm „Missed Embrace“ mit dem HFBK Berenberg Filmpreis ausgezeichnet. Derzeit lebt sie in Hamburg und ist Stipendiatin der Claussen-Simon-Stiftung.